Chronik

                33 Jahre Regiment der Stadthusaren Schweich

„Ad multos Annos“ - “auf viele Jahre“…lautet der Wahlspruch des 1. Husarenregimentes der Stadthusaren Schweich. Der eigentliche Trinkspruch kommt aktuell wieder zum Tragen, denn in diesem Jahr, genau am 05. November 2021 wurde unser Regiment 3 x 11 Jahre alt. Ein karnevalistisches Jubiläum, welches auf den Stichtag genau in diesem Jahr durch das traditionelle interne Ordensfest auf dem Leinenhof durch den Verein gewürdigt wurde.

In den vergangenen 33 Jahren ist in der Welt viel passiert, so auch in unserem Regiment. Dem Grunde nach ist das Regiment eher konservativ und traditionell ausgerichtet, so blieben z.B. die Uniformen und auch die Traditionen fast unverändert – dennoch blieben wir nicht hinter dem Zeitgeist zurück und haben uns stets den Herausforderungen gestellt und alle Erwartungen erfüllt. So beispielsweise der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2015 in der Disziplin I Herrengarde. Dem vorausgegangen war ein langwieriges, zeitaufwendiges und anstrengendes Qualifikationsverfahren, welches mit Bravour gemeistert wurde. Aufgezählt mögen auch sein die unzähligen Auftritte, Rundfahrten und Life-Fernsehauftritte.

Aber fing die Geschichte des Regiments wirklich erst am 05.11.1988 an? Und wie haben sich die ersten Gründerjahre des Regiments gestaltet? Darauf soll nachfolgend näher eingegangen werden.

Genau genommen hatte man sich bereits bei der Vereinsgründung der Narrengilde Stadthusaren 1985 e.V. zum Ziel gesetzt, ein Husarencorps ins Leben zu rufen. Diese Notwendigkeit hat sich ja eigentlich schon aus der Vereinsbezeichnung ergeben. Vorbild dazu war die Stadtgarde Augusta Treverorum aus Trier, die seinerzeit  schon mehr als 10 Jahre etabliert war und nicht nur an karnevalistischen Anlässen präsent war, sondern auch bei zahllosen weltlichen Anlässen. Mittlerweile ist die Trierer Stadtgarde zu einem Repräsentanten und Botschafter der Stadt Trier geworden. Ein schönes Ziel, an dem unser Regiment in der Stadt Schweich noch arbeitet.

Bereits zur Session 1986/87 sollte das Husarencorps der Öffentlichkeit vorgestellt werden, doch finanzielle Hürden mussten erst überwunden werden bis dann endlich am 29.04.1988 eine Zusammenkunft von interessierten Damen und Herren stattfand, um das 1. Husarenregiment ins Leben zu rufen. Anschließend einigte man sich nach Sichtung von historischen Unterlagen auf das Aussehen der Husarenuniform – natürlich den Vereinsfarben entsprechend schwarz-gelb (gold).

Und so wurde am 05.11.1988  das 1. Husarenregiment  zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der nächste Meilenstein des Regiments ereignete sich im Jahr 1990. Das Corps bekam eine eigene Standarte. Hergestellt wurde die Standarte von der Schweicher Mitbürgerin Inge Steinmetz, die gegen Erstattung der Materialkosten die Standarte in mühevoller Kleinarbeit von Hand (!!!) stickte.

Die anschließende Standartenweihe fand am 16.06.1990 in der katholischen Pfarrkirche St. Martin in Schweich anlässlich der Samstagsabendmesse im Altarraum statt. Die musikalische Untermalung durch die Trierer Funkensänger machten diese Zeremonie zu einem unvergesslichen Erlebnis. Der Abschluss erfolgte durch einen großen Zapfenstreich durch den Musikverein Föhren vor der Turnhalle der Stefan-Andres-Turnhalle.

Soweit die Anfänge des Husarencorps, aber danach ging die Erfolgsgeschichte natürlich weiter, wie nachfolgend ersichtlich:

Auszug aus der erfolgreichen Geschichte des 1. Husarenregiments:

5. November 1988: Es erfolgt die offizielle Vorstellung des 1. Husarenregiments, einem Traditionscorps in historischen Husarenuniformen – erster Kommandant ist Arnold Kayser. Ehrenkommandant wird Stadtbürgermeister Josef Rohr. Schon ein Jahr später wird das Corps Vize-Rheinland-Pfalz-Meister bei den Herrengarden.

Im Juni 1990: 1. Biwak mit Manöver für bundesdeutsche Traditionsgarden in Schweich. Feierliche Segnung der Regimentsstandarte.

 01.03.1992: Live-Fernsehauftritt des 1. Husarenregiments und der Europahalle Trier. Ein Unteroffizierscorps wird eingeführt.

20.9.1992: Husarenstreich in Mülheim-Kärlich: Das Regiment wird Rheinland-Meister.

August 1994: Kommandowechsel: Stadtbürgermeister Günter Porten übernimmt das Amt des Ehrenkommandanten des Regiments von Josef Rohr.

1996: Nach 10 Jahren als Kommandant übergibt Arnold Kayser sein Amt an Ludwig Mayer.

September 1999: 11jähriges Jubiläum des Regiments mit öffentlichem Generalappell am historischen Fährturm in Schweich. Kommandowechsel: Vitus Blang übernimmt das Amt des Ehrenkommandanten.

2002: Am Jahresende wird Arnold Kayser wiederum zum Kommandanten gewählt.

Juni 2003: Teilnahme am RKK-Tag mit Festzug in Neuwied, im Dezember übernimmt Herbert Becker das Kommandantenamt.

November 2006: Am 10.11.2006 werden beim Generalappell im Schützenhaus der Schießsportfreunde erstmals unsere Marketenderinnen vorgestellt.

Juni/Juli 2007: Generalappell am 30.06. und 01.07.2007. Höhepunkte waren der Fackelzug durch Schweich zusammen mit der Stadtgarde Augusta Treverorum, eine von Pfarrer Prim gestalteter Feldgottesdienst und ein Platzkonzert des Reservistenmusikkorps der Bundeswehr.

Mai 2008: Anlässlich des Generalappels auf der Molitorsmühle wird am 10. Mai 2008 erstmals das neugegründete Trommlercorps vorgestellt.

21./22. August 2010: Generalappell auf dem Platz Marsanny de la Cote, Nächtlicher Fackelzug vom Kirchenvorplatz zum Festplatz unter Begleitung der 56th District Pipeband, einem Dudelsackensemble aus Koblenz. Bürgermeister Otmar Rössler wird Ehrenkommandant.

August 2011: Am 21.08.2011 findet der Generalappell statt auf der Longuicher Burg. Generaloberst Arnold Kayser wird aus dem aktiven Dienst verabschiedet und zum Ehrenkommandanten ernannt.

23. November 2013: Öffentlicher Generalappell mit großem Zapfenstreich zum 25. Jubiläum des 1. Husarenregiments im Bürgerzentrum Schweich

2015: Das Husarenregiment begibt sich im Laufe des Jahres auf einen Turnier-Marathon um sich für die Deutsche Meisterschaft zuhause zu qualifizieren. Allen drei Formationen gelingt das auch. Das Regiment gewinnt die Tanzturniere in Koblenz, Selters und Stromberg, wird Saarland- und Rheinland-Pfalz-Meister und erringt am 8. November 2015 den Deutschen Meistertitel.

2016: Der amtierende Bürgermeister von Schweich, Lars Rieger wird am 22.01.2016 Ehrenkommandant.

2017: Im April erklärt Herbert Becker leider seinen Rücktritt als Kommandant, Oberst Heinz-Jörg Merges übernimmt zunächst als Corpsadjudant, später aufgrund Neuwahlen als Kommandant das Regiment.

2018: Generalappell am Niederprümer Hof unter reger Beteiligung aller Aktiven der Narrengilde Stadthusaren

2019: Nochmaliger Generalappell am Niederprümer Hof mit Beteiligung einer Abordnung der Stadtgarde Augusta Treverorum 1977 e.V.

2021: Neuwahlen im Regiment. Jo Junk wird neuer Kommandant.

 

Die Stadthusaren haben, wie die obige Aufzählung verdeutlicht, einen beachtlichen Lebenslauf vorzuweisen. Nicht ohne Stolz können wir feststellen, dass wir, die Stadthusaren im regionalen Karneval nicht mehr wegzudenken sind.

Aber wie zumeist im Leben: Ohne viel Arbeit, ständigem Training, Mühen und Streben nach Verbesserung könnte das Regiment nicht auf erfolgreiche 33 Jahre zurückblicken.

Das 33-jährige Jubiläum gibt nicht nur Anlass zum Feiern, sondern auch Grund zum Dank an alle Aktiven, Helfer, Freund, Gönner, Sponsoren und befreundete Gesellschaften, die uns stets zur Seite gestanden haben.

Wir, das Regiment der Stadthusaren Schweich, fühlen uns nach 33 Jahren alt genug um auf dem bisher Erreichten mit Stolz zurückblicken zu können und gleichzeitig jung genug um zu neuen Herausforderungen zu begegnen.

Eine der größten Herausforderungen ist die derzeit grassierende Covid 19 Pandemie: Das Vereinsleben aufrecht zu erhalten, den Corpsgeist nicht ermüden zu lassen und dennoch beispielsweise das Training des Tanzcorps zu organisieren und abzuhalten, obwohl nicht gewährleistet ist, dass Auftritte in der kommenden Session überhaupt möglich sein werden, dass sind Aufgaben, die Zähigkeit und Ausdauer erfordern.

Wer Interesse hat, dieses wunderschöne Brauchtum mit uns zu pflegen, ist jederzeit herzlich willkommen.  Wir sind offen sowohl für Jugendliche als auch natürlich für Erwachsene. Damen haben die Möglichkeit in das Corps der Marketenderinnen aufgenommen zu werden oder im Offizierscorps als Regimentstochter.

Ins Offizierscorps aufgenommen werden Erwachsene ab 18 Jahren; gehört man als Jugendlicher dem Unteroffizierscorps an, erfolgt eine Übernahme nach Erreichen der Volljährigkeit.

 

 

 

 

 

 

 

 

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